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Mai, 2023

Plötzlich im Rampenlicht

Hässliche Bausünde, maroder Klotz, baufälliges Betonmonstrum, noch so `n olles ungenutztes Bauwerk – geht es um einige Berliner Gebäude, fallen die Urteile über jene meist recht harsch und unerbittlich aus. Dabei galten sie vor einigen Jahrzehnten als zukunftsweisend, im positivsten Sinne einzigartig und wundervoll. Doch die einstigen architektonischen Aushängeschilder der Metropole sind in die Jahre gekommen, ihre Nutzung wurde teilweise eingestellt und nun stehen sie da und der Zahn der Zeit nagt ihre einstige Pracht unerbittlich von der Fassade. Wie können diese Gebäude sich wieder verwandeln in etwas Schönes, Zukunftsträchtiges? Wie können sie wieder wie der Phönix aus der Asche emporsteigen und plötzlich wundervoll sein? Dieser Frage geht die Ausstellung „suddenly wonderful – Zukunftsideen für Westberliner Großbauten der 1970er Jahre“ in der Berlinischen Galerie nach, zu der Schüler*innen der Heinrich-von-Stephan Gemeinschaftsschule ebenfalls ihren Beitrag im rahmen des Projekts „Museum im Sucher“ leisten konnten.

Nach Besuchen des „Mäusebunkers“ (ehemalige Zentrale Tierlaboratorien der Freien Universität Berlin), des ehemaligen Instituts für Hygiene und Mikrobiologie und des ICC Berlin drehten die Jugendlichen im ICC Berlin ihre eigenen Kurzfilme – inspiriert durch die Magie dieses Ortes. Was von außen als bloßer metallener Riese daherkam, offenbarte im Inneren einen einzigartigen Spielplatz, den es zu entdecken galt. Und so entstanden Filme diverser Couleur – von Mord im Treppenhaus bis hin zu Aliens im Konferenzraum – die nun ihren Platz innerhalb der Ausstellung finden. Vorgestellt wurden diese Filme während der Voreröffnung der neuen Ausstellung „Suddenly wonderful“, die in der Berlinischen Galerie zu sehen ist.

Bildunterschrift: Schüler*innen der HvS bei der Voreröffnung der Ausstellung. Foto: Harry Schnitger