14
Jan, 2017

Bericht über die Skifahrt nach Luttach, Südtirol vom 7. bis 14. Januar 2017

1.Tag/Abfahrt/Sa, 7.1.17
Gegen 21:30 traf nach und nach das Gros der mitreisenden Schüler ein. Die meisten wurden von ihren Eltern oder anderen Familienmitgliedern begleitet. Der herzliche Abschied ließ allerdings noch auf sich warten. Der Bus verspätete sich um stolze 73 Minuten. Zügig wurden Verabschiedungen ausgetauscht, Gepäck und Schüler eingeladen und letzte Details mit dem Busfahrer geklärt. Nach einer Fahrt von ganzen 20 Minuten wurde die erste Pause eingelegt. Der Rest der Fahrt war ereignisarm und von unregelmäßigem Schlaf bei allen Beteiligten geprägt.

Tag 2/So, 8.1.17
Ankunft am „Hotel“. Ja, die Unterkunft war tatsächlich nicht das Adlon. Ein betagtes, dreistöckiges Gebäude aus dem vorletzten Jahrhundert, nicht schön aber zweckmäßig. Ski- und Snowboard-Equipment wurde ausgeliehen, alle waren soweit zufrieden.

Tag 3/1. Skitag/Mo, 9.1.17
Erster Skitag von fünf. 6.30 Uhr wurde aufgestanden. Skilehrer wurden vorgestellt und die Schüler nach Fähigkeiten in Gruppen eingeteilt. Vormittags ging es erst mal zwei Stunden auf den Idiotenhügel (politisch korrekt „Anfängerpiste“), um die Fähigkeiten eines Jeden zu überprüfen. Mittags wurde (ganzwöchig) in einem Etablissement namens „Kristallalm“ gespeist. Nachmittags gab es dann weitere zwei Stunden Skikurs und anschließend noch anderthalb Stunden Pistenfreizeit.

Tag 4/2. Skitag/Di, 10.1.17
Es musste eine Viertelstunde früher aufgestanden werden, da es am vorherigen Tag mit dem Bus zeitlich etwas eng wurde. Es zeigten sich schon vormittags deutliche Klüfte zwischen den Leistungen der Schüler auf. Vor allem im Anfängerkurs bildet sich eine Spitze, ein Mittelfeld und die heraus, die noch große Schwierigkeiten haben.

Tag 5/3. Skitag/Mi, 11.1.17
Wie die Legende behauptet, ist der 3. Skitag immer der schlimmste. Dies hatte sich auch bei uns bestätigt. Zuerst einmal musste die gesamte Gruppe noch eine Viertelstunde früher aufstehen, weil am Vortag wieder ein paar Leute zu spät kamen. Des Weiteren ist (gefühlt) jeder an diesem Tag – mindestens ein Mal – mit großem Hallo gestürtzt, ich nicht ausgenommen. Eleni, eine Snowboardanfängerin aus der Q-Stufe, hat es wohl am schlimmsten getroffen. Eine unbekannte Skifahrerin hat sie umgefahren und ist weitergefahren ohne nachzusehen, ob es Eleni gut ging, so wie es sich gehört. Ergebnis der ganzen Misere: Gehirnerschütterung, Schädel-Hirn-Trauma und eine stylische Halskrause. Sie kam am nächsten Tag aus dem Krankenhaus zurück, konnte aber bis zum Ende der Woche nicht mehr auf die Piste.

Tag 6/4. Skitag/Do, 12.1.17
Der heldenhafte Autor dieses Berichtes verweilte aufrunden eines fiesen Schnupfens an jenem Tage im Bette. Erzählungen zufolge geschah an diesem Tag die sagenumwobene Teufelsfahrt mit dem Alpine Coaster. Jeder durfte somit einmal die Piste mit Sturzfrei-Garantie herunter brettern. Am Abend wurde noch das ausgefallene Eisstockschießen (googl’n Sie es einfach) vom Vortag nachgeholt, allerdings war ich da nicht mit von der Partie.

Tag 7/letzter Skitag/Fr, 13.1.17
Der Berg wollte uns wohl mit viel Prestige verabschieden. Es gab einen tief hängenden Himmel und Schneegestöber, dass man auf zehn Meter nicht mehr Himmel von Erde unterscheiden konnte. Der mit dem starken Schneefall einhergehende Tiefschnee auf der Piste erforderte viel Kraft und Konzentration beim Fahren, aber wenigstens fiel man weich. Am Abend gab es die Möglichkeit, mit dem Partybus zum Hexenkessel zu fahren, um einmal in den Genuss des sagenumwobenen Après-Skis zu kommen. Die Schlagermusik versprach einen Ohrwurm nach dem anderen und sang sich somit unvergesslich in die Herzen aller Teilnehmer.

Tag 8/Heimreise/Sa, 14.1.17
Aufgestanden werden musste um 6 Uhr in der Früh. 6.30 Uhr mussten wir aus unseren Zimmern raus sein und die Betten abgezogen haben. Der Bus sollte (in dem doch recht großzügigem) Zeitfenster von 7 bis 11 Uhr eintreffen. Wenigstens konnte so um 8.30 niemand behaupten, er wäre zu spät. Zwischendurch mussten wir einmal in einen anderen Bus umsteigen. Momentan sitzt der Autor dieses Berichtes in eben diesem Bus und klamüsert sich mühsam die Ereignisse der vergangenen Tage aus seinen verkalkten Hirnwindungen zusammen, um sie in diesen Bericht in seiner merkwürdigen Schreibweise niederzulegen. Wenn Sie das lesen, sind wir aller Wahrscheinlichkeit wieder zu Hause. Aktuell fahren wir grad über die Isar. Es kann also noch ein bisschen dauern.

von Robert Bähre, 14.1.2017, in einem Bus

Bilder der Reise (PDF) © Julian Vierth, 2017